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Der Betriebsleiter 4/2018

Der Betriebsleiter 4/2018

SPEZIALEINSATZ I SERIE

SPEZIALEINSATZ I SERIE Ausflug ins Weltall Erlebnispark automatisiert NASA-Simulator mit moderner Technik LIVE@ Im Erlebnispark „Euro Space Center“ im belgischen Transinne steht neben diversen Simulatoren der originale Mehrachsenstuhl der NASA aus den 1960er Jahren, auf dem Astronauten Desorientierungsübungen absolviert haben. Heute können Besucher des Parks damit für einige Minuten in die Fußstapfen der Weltraumpioniere treten. Dazu wurde der Stuhl mit moderner Technik automatisiert. Die Steuerung dafür stammt von Siemens. Der Mehrachsenstuhl von der NASA wurde automatisierungstechnisch auf den neuesten Stand gebracht Wer hat als Kind nicht schon mal davon geträumt, einmal in die Fußstapfen von Neil Armstrong oder Buzz Aldrin zu treten und als Astronaut den Weltraum zu erkunden. Zumindest gefühlsmäßig und für einen kurzen Zeitraum wird das im „Euro Space Center“ in Transinne, Belgien, möglich. Hier können Besucher in Simula toren den „Moonwalk“ und Schwerelosigkeit erleben oder im sogenannten Mehrachsenstuhl eine Desorientierungsübung machen. Manuelle Steuerung durch Logikmodul ersetzt Mit diesem Stuhl bereitete die NASA ihre Astronauten auf den Einsatz im Weltall vor und das Original ist nun in Transinne im Einsatz. Die frühere manuelle Steuerung des über drei Achsen und zwei Aluminiumringe schwenkbaren Stuhls wurde jedoch mittlerweile durch das Logikmodul Logo! 8 von Siemens ersetzt und die Steuerung automatisiert. Mit Logo! lassen sich kleine Automatisierungsprojekte einfach realisieren. Das Modul zeichnet sich durch einfache Montage und minimalen Verdrahtungsaufwand aus und erlaubt eine bequeme Programmierung. Immer perfekt ausgerichtet „Früher mussten unsere Mitarbeiter den Simulator über ein einfaches Handrad starten, die Drehzahl regulieren, den Stuhl abbremsen und anhalten“, erinnert sich Catherine Vuidar, Marketing Manager des Euro Space Center. Mit Logo! 8 verbessert sich nicht nur die Handhabung für die Mitarbeiter. Auch Lenkfähigkeit, Wirksamkeit und Sicherheit wurden erhöht. Verantwortlich für die Aufrüstung des Sessels war das belgische Unternehmen Heinen, das die Einstellungen des neuen Steuerprogramms berechnete, testete und justierte. „Um die Sicherheit des Systems zu verbessern, haben wir an genau definierten Stellen des Simulators zwei Sensoren angebracht“, so der leitende Entwicklungsingenieur Marc Radoux. Die mit Logo! 8 verbundenen Sensoren positionieren den Stuhl beim Start und vor allem beim Anhalten optimal, damit der Besucher beispielsweise nicht kopfüber zum Stehen kommt. Weitere Projekte in Planung Die Drehung des Stuhls selbst erfolgt durch einen Asynchronmotor mit einer maximalen Drehzahl von 3600 Umdrehungen pro Minute (U/min.), der an einen Frequenzregler angeschlossen ist. In den aktuell verfügbaren drei Geschwindigkeitsstufen „langsam“, „schnell“ und „sehr schnell“ sind bis zu 30 Umdrehungen des Stuhls pro Minute möglich – für Magen und Gleichgewichtsorgan der „Testperson“ durchaus eine Herausforderung. Über einen Not-Halt kann der Stuhl jederzeit gestoppt werden und über das Display der Steuerung sind Spannungs- und Geschwindigkeitsparameter jederzeit in Echtzeit einsehbar. „Das Projekt ist derart erfolgreich, dass wir sogar einen mobilen Mehrachsenstuhl entwickelt haben. Und auch ein drittes Projekt ist bereits in der Umsetzung“, resümiert Radoux. www.siemens.de 16 Der Betriebsleiter 4/2018

FERTIGUNGSTECHNIK Lean-Audit und Potenzialanalyse für mittelständische Fertigungsunternehmen Wie effizient sind unsere Unternehmensprozesse heute? Wo stehen wir im Vergleich zu anderen Betrieben? Wo schlummern noch Optimierungspotenziale? – Diese Fragen stellen sich heute viele mittelständische Fertigungsunternehmen vor dem Hintergrund des raschen Produktionswandels und eines weiter zunehmenden internationalen Wettbewerbs. Antworten darauf geben Prof. Dr. Markus Schneider und seine PuLL Beratung GmbH in einem 2-tägigen Lean-Audit. Im Rahmen des Workshops werden alle Prozesse (Produktion, Logistik, Steuerung) entlang der sieben wichtigsten Stellhebel für deren Optimierung bewertet. Auf der Basis dieser Ergebnisse lassen sich dann weitere Maßnahmen auf dem Weg zu einer schlanken und smarten Produktion ableiten. Adressiert werden dabei vor allem Unternehmen und Organisationseinheiten mit 100 bis 2 000 Mitarbeiter. Das Lean-Audit bildet eine solide Grundlage, um weitere Projektschritte zu planen. So können die erkannten Potenziale für einen Nordstern-Workshop herangezogen werden, um entsprechende Zielzustände und Maßnahmen zu erarbeiten. Um diese schließlich zu erreichen, steht ein umfangreicher Methodenbaukasten im Rahmen des von Prof. Dr. Schneider mitentwickelten Lean-Factory-Design-Konzepts zur Verfügung. Dieses interdisziplinäre Optimierungskonzept, erarbeitet an der Hochschule Landshut, basiert auf langjährigen Forschungsergebnissen sowie zahlreichen Best-Practice-Projekten. www.pull-beratung.de Industrie-4.0: Smart Safety Solution Die Schmersal Gruppe hat eine Safety-to-Cloud-Lösung präsentiert. Alle Sicherheitszuhaltungen und Sicherheitssensoren von Schmersal, die mit einem SD-Interface ausgestattet sind, sowie einige Sicherheitslichtgitter können über die Sicherheitssteuerung PSC1 oder ein SD-Gateway sowie über ein Edge-Gateway Daten in eine beliebige Cloud übertragen. Das SD („Serielle Diagnose“)- Interface dient der Übertragung nicht-sicherer Daten von Sicherheitssensoren und -zuhaltungen in der sicheren Reihenschaltung. Mit der Smart Safety Solution können damit alle zyklischen SD-Interface-Sensordaten in die Cloud übermittelt werden. Eine Verknüpfung dieser zyklischen SD-Daten innerhalb der Cloud bietet dem Anwender umfangreiche Diagnosemöglichkeiten, dazu zählen z. B. Schaltzyklen, die Zustandssituation der Sicherheit, Grenzbereichswarnungen, Abstandswarnungen und vieles mehr. Das Edge-Gateway leitet die Daten im OPC UA-Format weiter, einem standardisierten Protokoll für die M2M-Kommunikation. Diese Diagnoseinformationen können auf Bildschirmen visualisiert und über mobile Endgeräte wie Tablets oder Handys abgerufen werden. Damit wird eine standortunabhängige Kontrolle von Fertigungsprozessen ermöglicht. www.schmersal.com Sofort anfordern! Das umfassende Nachschlagewerk mit über 2.400 Seiten – unverzichtbar für Ihr Business. Gleich kostenlos anfordern per Telefon 0 96 04 / 40 89 88 oder unter conrad.biz/kataloge

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