Aufrufe
vor 7 Jahren

Der Betriebsleiter 11-12/2015

Der Betriebsleiter 11-12/2015

DRUCKLUFTTECHNIK I

DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL Damit Maschinen aufatmen können Mit der richtigen Druckluftaufbereitung die Leistung von Maschinen steigern Effiziente Druckluftaufbereitung schafft ideale Arbeitsbedingungen für Druckluft-Dauerläufer wie Zylinder oder Schwenkantriebe und verbessert die Produktivität von Maschinen. Ganz auf die Anforderungen unterschiedlicher Anwendungen ausgerichtet, lassen sich hochwertige Einzelkomponenten zum Einschalten, Druckaufbau, Filtern, Regeln und Trocknen zu harmonisch funktionierenden Aufbereitungseinheiten verbinden. Der Link zum White Paper www.festo.com/wp-druckluft Ein Kubikmeter nicht aufbereitete Umgebungsluft enthält bis zu 180 Millionen Schmutzpartikel, Wasser, Öl und chemische Verunreinigungen wie Blei, Cadmium, Eisen und Quecksilber. Verdichtet erhöht sich die Schadstoffkonzentration noch um ein Vielfaches. Für Abhilfe sorgt eine wirkungsvolle Druckluftaufbereitung. Moderne Wartungsgeräte-Kombinationen von Festo erhöhen dauerhaft die Prozess- und Produktionssicherheit und steigern die Verfügbarkeit von Koponenten, Maschinen, Anlagen. Drei entscheidende Größen Bei der Druckluftaufbereitung spielen drei Einflussgrößen eine entscheidende Rolle: passende Druckluftreinheit, ausreichende Druckluftquantität und ein bedarfsgerechter Druck. Je nach Anforderung und Beschaffenheit einer Anlage sorgt die Abstimmung dieser drei Größen für die entsprechende Druckluftqualität. Zudem muss man diese Merkmale bei der Auswahl einer Wartungsgeräte-Kombination berücksichtigen. Wird die erforderliche Druckluftreinheit gewährleistet, erhöht dies sowohl Laufleistung als auch Effizienz pneumatischer Anlagen und sichert beispielsweise in der Im Fokus Effizienz Sicherheit Nachhaltigkeit Lebensmittelindustrie die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Die Durchflussquantität bestimmen in erster Linie Durchflussquerschnitte und konstruktive Auslegungen einer Maschine. Grundsätzlich gilt: Je größer die Abmessungen der Wartungseinheit bei gleich bleibender Konstruktion, desto höher sind die Durchflüsse. Ein optimierter Betriebsdruck steigert den Wirkungsgrad, minimiert den Verschleiß und senkt den Energieverbrauch. Zusammenspiel der Kräfte Um Druckluftreinheit, Druckluftquantität und die Höhe des Drucks auf die Spezifikationen einer Anlage abzustimmen, sind die richtige Auswahl und das abgestimmte Zusammenspiel einzelner Komponenten notwendig. Dazu zählen beispielsweise Einschalt-, Druckaufbau- und Druckregelventile, Wasserabscheider, Filter und Trockner. Einschaltventile wie das MS6-EM1 oder MS6-EE von Festo, manuell oder elektrisch betätigt, öffnen und schließen die Luftzufuhr. Mit dem Schließen entlüftet das Ventil automatisch. So lassen sich unerwünschte Bewegungen in einer abgeschalteten Anlage vermeiden. Druckaufbauventile wie das Festo MS6-DL bauen den Druck langsam und sicher auf und schalten erst ab einem definierten Punkt auf vollen Druck durch. Dies schont nachgeschaltete Arbeitsgeräte wie etwa Zylinder. Druckregelventile regeln den Betriebsdruck einer Anlage konstant und gleichen Druckschwankungen aus. Einen wichtigen Beitrag zur Druckluftreinheit leisten unterschiedliche Filter. Sie reinigen die Druckluft von Partikeln, Kondensat und Öl. So schützen sie pneumatische Komponenten vor Verschmutzung und erhöhtem Verschleiß und ermöglichen die Einhaltung definierter Reinheitsklassen. Kälte-, Membran- und Adsorptionstrockner kühlen die Druckluft bis fast auf den Gefrierpunkt ab und leiten das dadurch ausfallende Kondensat ab. Wasserabscheider entfernen zusätzlich Kondensat aus den Druckluftleitungen. Über die zentralen Einheiten einer Wartungsgeräte-Kombination hinaus tragen Zusatzkomponenten wie Drucksensoren und Differenzdrucksensoren zusätzlich zur Leistungsfähigkeit und Sicherheit von Anlagen bei. Festo optimiert kontinuierlich seine Wartungsgeräte. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit zwischen Entwicklungsingenieuren und Anwendern. Aus neuen Technologien und bewährten Komponenten entstehen wegweisende Produkte wie das 2-kanalige Sicherheitsventil MS6-SV-E, das einen sehr sanften Druckaufbau und ein schnelles, sicheres Entlüften ermöglicht. Daneben verhindert das Energie-Effizienz-Modul MSE6-E2M unerwünschten Druckluftverbrauch, indem es die Druckluftzufuhr bei Anlagenstillstand unterbricht. Mit seiner Hilfe lassen sich wichtige Betriebsparameter wie Durchfluss und Druck überwachen, was nachhaltig die Prozesssicherheit der Produktion erhöht. www.festo.com 40 Der Betriebsleiter 11-12/2015

SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK Neuer Zwei-in-eins-Druckluftfilter Wer den Gehalt von Öl-Aerosolen und Feststoffpartikeln in seiner Druckluft auf ein akzeptables Niveau senken wollte, benötigte bislang zwei Filter. Ab sofort genügt einer: Denn bei den neuen koaleszierenden Druckluftfiltern der UD+-Serie hat Atlas Copco jetzt zwei Filtrationsprozesse in einem Produkt integriert. Der Anwender profitiert von Energieeinsparungen und erhält zuverlässig saubere Druckluft. Die UD+-Serie ist die jüngste Ergänzung im umfangreichen Sortiment an Druckluftfilter-Lösungen von Atlas Copco. „Unser neuer Zwei-in-eins-Filter bringt die Technologie ummantelter Filter auf ein neues Niveau“, betont Ronny Toepke, Business-Development- Manager Gasgeneratoren der Atlas Copco Kompressoren und Drucklufttechnik GmbH in Essen. „Denn er verbindet die Leistung und Zuverlässigkeit ummantelter Filter mit einem um 40 Prozent reduzierten Druckabfall, der sogar noch unter dem eines plissierten Filters liegt.“ Der UD+ spare Platz, Energie und Geld – ohne Kompromisse in Sachen Zuverlässigkeit oder Druckluftqualität zu machen. Dies gelingt durch einen Filteraufbau, bei dem weit mehr filtrierende Elemente eingesetzt werden, die aber weniger dicht beieinander liegen, so dass die Luft ohne signifikante Verluste hindurchströmen kann. Dennoch werden alle Partikel zuverlässig zurückgehalten. Möglich werde dies durch ein innovatives Glasfaser-Filtermedium, das den Hauptfilter ummantelt. Diese Technologie ist nicht nur effizienter, sondern bietet auch eine höhere Zuverlässigkeit gegenüber herkömmlichen plissierten Filtern, die anfällig für Risse sind. Das Arbeitsprinzip des UD+ wird in einem Video erklärt: https:// www.youtube.com/watch?v=07k1LGkfzA0&feature=youtu.be www.atlascopco.de Ölfreie Kompressoren für sensible Anwendungen Gerade in sensiblen Arbeitsumgebungen ist absolute Ölfreiheit ein Muss. Für Anwender, die einen Kompressor benötigen, der leise und kompakt genug ist, um ihn nahe am Arbeitsplatz aufstellen zu können, hat Boge die neue EO-Baureihe entwickelt. Deren Scroll- Verdichter arbeiten extrem leise und vibrationsarm. Ein modulares Konzept mit ein bis vier Verdichterstufen erlaubt die gezielte Bedarfsanpassung ebenso wie eine maximale Variantenvielfalt – ob auf Behälter, mit Kältetrockner, als Doppelanlage oder mit Zyklonabscheider. Seit Oktober werden die Kompressoren der EO-Baureihe mit Antriebsleistungen von 16,5 kW und 22 kW und Liefermengen von 1,5 m³/min (1515 l/min) bis 2,5 m³/min (2520 l/ min) in den Markt eingeführt. Herzstücke der EO-Kompressoren (EO steht für Eccentric Oilfree) sind ein bzw. mehrere Scroll-Verdichter. Diese operieren jeweils mit zwei Spiralen, von denen eine fest steht, während die andere exzentrisch rotiert. Die beiden Spiralen greifen zwar ineinander, berühren sich aber nicht. Kontinuierlich wird die angesaugte Luft in den immer enger werdenden Innenraum gedrückt, wodurch pulsationsfreie, absolut ölfreie Druckluft erzeugt wird. Mit einer zweistufigen Nachkühlung wird die Effizienz zusätzlich gesteigert. Bis zu vier Verdichter lassen sich in einem Gehäuse unterbringen, wenn besonders hohe Liefermengen gefragt sind. Steuerung und Bedienung der Verdichter erfolgen serienmäßig über die intelligente Steuerung focus control 2.0, die sich im Zeitalter von Industrie 4.0 ideal in die moderne, vernetzte Produktion einbinden lässt. www.boge.de

© 2023 by Vereinigte Fachverlage GmbH. Alle Rechte vorbehalten.