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Der Betriebsleiter 10/2018

Der Betriebsleiter 10/2018

INTRALOGISTIK

INTRALOGISTIK Praxisgerechte Gefahrstofflagerung Technik und Anwenderfreundlichkeit im Fokus Gefahrstoffe kommen in der Industrie vielfach zum Einsatz. Um Mitarbeiter und Umwelt zu schützen, gilt es, besonderes Augenmerk auf deren Lagerung und den Umgang mit ihnen zu legen. Hier ist anwender - freundliche Lagertechnik gefragt, die höchste Sicherheit bietet. Eine Grundvoraussetzung für nachhaltige Betriebssicherheit ist, dass jeder Mitarbeiter im Umgang mit Gefahrstoffen aufgeklärt ist und regelmäßig geschult sowie für potentielle Gefahren sensibilisiert wird. Denn so paradox es klingen mag, die Aufmerksamkeit für das Gefährdungspotenzial lässt nach, umso routinierter ein Mensch in seiner Tätigkeit ist. Allein durch regelmäßige, wirkungsvolle Sensibilisierung lassen sich viele Unfälle vermeiden. Die sicherheitstechnische Ausstattung im Betrieb ist ein weiterer wichtiger Baustein, der vor Unfällen und deren Folgen schützt. Sicherheitsschränke werden für eine Vielzahl an unterschiedlichen Chemikalien angeboten: So gehören brennbare Flüssigkeit wie beispielsweise Aceton in einen Schrank mit 90 Minuten Feuerwiderstandsfähigkeit, damit im Brandfall eine Ausdehnung und Beschleunigung des Feuers verhindert wird. Im Gegensatz dazu kommt es bei der Lagerung von aggressiven, nicht entzündbaren Gefahrstoffen wie Säuren und Laugen besonders auf metallfreie Bauelemente an. Integration leicht gemacht Ein Rundum-Schutz ist aber erst dann möglich, wenn die technische Ausstattung auf die Arbeitsabläufe, die verwendeten Gefahrstoffe und nicht zuletzt die Mitarbeiter Autor: Dipl.-Ing. Sven Sievers, Bereichsleiter Produktmanagement & Marketing, asecos GmbH zugeschnitten ist. Denn je besser ein Schrank zu den Handgriffen des Nutzers passt, desto weniger Missgeschicke und Unsicherheit gibt es bei der Handhabung der Chemikalien. Für eine bestmögliche Integration in den Arbeitsprozess können Sicherheitsschränke nahezu überall am Arbeitsplatz oder in dessen Nähe aufgestellt werden. Für die optimale Raumausnutzung gibt es Schränke in verschiedenen Größen. Ist wenig Platz vorhanden, bietet asecos Schränke mit einer Breite von 600 oder sogar nur 450 mm für die Positionierung in einer ungenutzten Nische. Aber auch mit Breiten von 120 oder 90 cm ist für einen größeren Bedarf der passende Schrank verfügbar. Zusätzlich erlaubt ein integrierter Transportsockel ein einfaches Umsetzen, sollten innerbetriebliche Umbau- oder Umzugsmaßnahmen anstehen. Je nach Aufstellort entscheiden verschiedene Faktoren über die ergonomische Bedienung: Gibt es etwa im Umfeld des Schrankes keine Möglichkeit, Gefahrstoffgebinde abzustellen, bietet ein Schrank mit Einhand-Bedienung besondere Vorteile. So kann der Mitarbeiter kleinere Gebinde sicher in einer Hand behalten, während er mit der anderen Hand den Schrank öffnet bzw. schließt. Das reduziert die Gefahr, beim Einlagern oder Entnehmen Gefäße fallen zu lassen. Und wenn es im Aufstellbereich des Schranks besonders eng zugeht, erleichtern faltbare Türen den Arbeitsalltag maßgeblich. Die Bedienung erfolgt mit einem minimalen Kraftaufwand und die integriete Türschließanlage erlaubt ein sicheres Ein- und Auslagern der Gebinde mit zwei Händen. Ergonomisches Arbeiten auch mit großen Gebinden Industriebetriebe stellen häufig besondere Anforderungen an die Gefahrstofflagerung: Nicht selten sind hier die Behälter für Lösemittel oder Reiniger keine Kleingebinde, sondern fassen bis zu 25 Liter. Da diese unhandlich und zur Lagerung am Arbeitsplatz ungeeignet sind, ist das Umfüllen in kleinere Behälter mit 5 bis 10 Litern gängige Praxis. Sicherheitsschränke bieten eine benutzerfreundliche Lösung für die gebräuchlichen Gebindegrößen. Ganz nach Bedarf können Anwender ihre Schränke mit Fachböden oder mit Auszügen ausstatten. Das sorgt für maximale Flexibilität und Funktionalität bei unterschiedlichen Gebindegrößen. Die Traglast reicht von 75 bis zu 100 kg für Schwerlastauszüge; Wannenböden tragen sogar bis zu 150 kg. Das erleichtert die Handhabung größerer Gebinde – sie werden im unteren Bereich gelagert, während häufig gebrauchte, kleinere Behälter meist auf Augenhöhe platziert werden. www.asecos.com Im Fokus Sicherheit Effizienz Nachhaltigkeit 32 Der Betriebsleiter 10/2018

Bedienterminal mit erweitertem Funktionsumfang macht Stapler fit für Industrie 4.0 Nächste Messen: LogiMAT 19.02.-21.02.2019 FachPack 24.09.-26.09.2019 Die Hubtex Maschinenbau GmbH stattet ihre Mehrwege-Stapler mit Elektroantrieb mit einem neuen Bedienterminal aus. Der Hersteller von spezialgefertigten Flurförderzeugen, Seitenstaplern und Sondergeräten setzt mit der Weiterentwicklung des Hubtex Information Terminal (HIT2) seinen Weg in Richtung Industrie 4.0 konsequent fort. Das HIT3 verfügt über zahlreiche Funktionen, die die digitale Vernetzung der Fahrzeuge mit der gesamten Lagerinfrastruktur erleichtern. So deckt beispielsweise die lückenlose Dokumentation aller Betriebsdaten Optimierungspotenziale im Lager auf. Optional lassen sich auch verschiedene Assistenzsysteme, wie z.B. der Hubtex Load Manager für effizientere Lager- und Kommissionierprozesse, über das neue Bedienterminal steuern. www.hubtex.com Funk-Lagesensor zur Füllstandserkennung von Rollenbahnen Steute hat einen Funksensor gezielt für einen definierten Anwendungsbereich in der Intralogistik entwickelt. Der Funk-Lagesensor mit der Bezeichnung RF RW-NET erkennt, ob sich ein Kleinteilebehälter auf der Rollenbahn z. B. eines Kanban-Regals befindet und gibt über die Access Points des Funknetzwerks sWave.NET ein entsprechendes Signal an die übergeordnete Steuerung z. B. eines E-Kanban-Systems. Als Betätigungselement kommt eine groß dimensionierte Wippe zum Einsatz. Ein integrierter Lagesensor erfasst berührungslos die Position der Wippe. Der Neigungswinkel und die Schalthysterese, bei denen ein Signal ausgelöst wird, können über die sWave.NET-Software eingestellt werden. Über ein durchdacht konstruiertes Rastelement lässt sich der Lagesensor werkzeugfrei und mit wenigen Handgriffen an Rollenbahnen bzw. Regalen führender Hersteller montieren und fixieren. Der hierfür entwickelte Spannclip schafft die Voraussetzung für den universellen Einsatz. Das nach da? Läuft. www.steute.com Hochregallager als schneller Produktionspuffer für Stahl-Drahtbunde Die Saarstahl AG fertigt in Neunkirchen Walzdraht in unterschiedlichen Materialausführungen. Um die unterschiedlichen Drahtarten, -qualitäten und -längen für den Versand auf Abruf vorzuhalten, errichteten die Schwerlast-Experten von Vollert aus Weinsberg ein vollautomatisches Hochregallager zwischen Produktionslinie und Versand. Dieses bietet mit einer Länge von 58 m und einer Höhe von 28 m auf 12 Ebenen Platz für 665 Drahtbunde mit einem Gesamtgewicht von rund 3 000 t. Je nach Länge und Ausführung variieren die Bunde im Durchmesser bis maximal 1,5 m. Das Team von Vollert übernahm neben der Beratung, Planung und Konstruktion auch die gesamte Umsetzung, vom Stahlbau über die Steuerung bis hin zur Lagerverwaltung. Trotz des hohen Gewichts von bis zu 4,5 t je Drahtbund erreicht das Regalbediengerät im Doppelspiel Taktzeiten von lediglich 190 s bei der Ein- und Auslagerung. Im Ergebnis steht mit dem neuen Hochregallager eine deutlich schnellere, witterungsbeständige und platzsparende Gesamtlösung im Vergleich zum alten Freiflächenlager zur Verfügung. www.vollert.de Wir beraten Sie gerne. www.haro-gruppe.de

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