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Der Betriebsleiter 1-2/2020

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Der Betriebsleiter 1-2/2020

ERGONOMIE I SPECIAL

ERGONOMIE I SPECIAL Ergonomisch auf der Höhe… … mit Tragarm- und Schwenksystemen für die Mensch-Maschine-Schnittstelle Wenn es um Ergonomie an der Mensch-Maschine-Schnittstelle geht, sind höhenverstellbare Tragarme und Schwenksysteme Schlüsselkomponenten. Ein renommierter Anbieter in diesem Bereich ist die Firma Haseke. Wir sprachen mit Geschäftsführer Uwe Kunitschke über Produkte und Trends. Herr Kunitschke, was ist zu beachten, wenn es um die Gestaltung ergonomischer Maschinenbediensysteme geht? Stichwort Gesundheitsmanagement: Wie können Sie mit Ihren Systemen Unternehmen dabei unterstützen? Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz bedeutet aktives Gesundheitsmanagement und ermöglicht ermüdungsarmes Arbeiten. Hier zu investieren, lohnt sich für jeden Arbeitgeber. Neben der Ergonomie: Welche weiteren Vorteile können Tragarmsysteme erschließen? Tragarmsysteme steigern die Agilität und Flexibilität von Arbeitsplätzen. Mit ihnen lassen sich Bedienfelder, die bei der Überwachung des Arbeitsprozesses unterstützen, in den Sichtbereich des Benutzers platzieren. Er kann schnell eingreifen, wenn es notwendig erscheint und Korrekturen sofort umsetzen. Was sind die häufigsten Fragestellungen, mit denen Anwender aus der Industrie an Sie herantreten? Und wie erfüllen Sie diese Anforderungen? Der Anwender sucht Flexibilität an der Maschine, speziell auch bei der Bedienfeldbefestigung. Wir erfragen von ihm die wichtigen Details: Größe, Gewicht und gewünschte Freiheitsgrade. Durch unseren Baukasten können wir dann eine Lösung anbieten und Traglasten von 1 bis 150 kg schwebend im Raum platzieren. Das Ergebnis ist ein flexibles und ergonomisches System. Wir müssen hier die Bedürfnisse des Menschen in den Vordergrund stellen, konkret die des Anwenders. Jeder Bediener hat eine individuelle Physiognomie und darauf sollten Bedienkonzepte eingehen: Die jeweils passenden Arbeitshöhen bzw. Blickwinkel werden durch höhenverstellbare Tragarme und dreh-/neigbare Mensch/Maschine-Schnittstellen realisiert. Das Interview führte Martina Laun, Redakteurin, DER BETRIEBSLEITER Mitarbeiter und Produktivität im Fokus Haseke bietet einen umfangreichen Baukasten für stufenlos verstellbare Lift- und Tragarmsysteme an, mit dem sich komfortable Lösungen für Mensch-Maschine- Schnittstellen konzipieren und realisieren lassen. Die Produkte zeichnen sich durch unterschiedliche Systemlängen, variable Traglasten bis 400 kg und umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten aus. Das Portfolio des Unternehmens umfasst darüber hinaus auch Gehäuse für Steuergeräte, Wandhalterungen und Fahrstative. Individuelle Variationsmöglichkeiten der angebotenen Komponenten erlauben es, kleine und große Lasten präzise und ergonomisch im Raum und über größere Distanzen sicher zu bewegen und so eine dem Mitarbeiterwohl und der Produktivität zuträgliche Arbeitsumgebung zu gestalten. 32 Der Betriebsleiter 1-2/2020

SPECIAL I ERGONOMIE Wie sieht Ihr Angebotsportfolio für industrielle Anwendungsfälle aus? Für Anwendungen im industriellen Bereich haben wir vier horizontal drehbare Tragarmsysteme im Portfolio, die zwischen 80 und 400 kg bei 1 m Ausleger mit einer Reichweite von bis zu 4 m erzielen können. Alle Systeme können jeweils „downgesized“, d. h. mit dem nächstkleineren System verbunden werden. Weiterhin können wir über unsere Liftfamilie HMA Lift xxx die ergonomische Höhenverstellung an jeden dieser Tragarme optimal anbinden. Was ist Ihr neuestes Produkt und wodurch zeichnet es sich aus? Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz bedeutet aktives Gesundheitsmanagement und ermöglicht ermüdungsarmes Arbeiten Bei unserem neuesten Produkt handelt es sich um den „HMA Lift 65“. Mit ihm lassen sich Traglasten bis zu 65 kg ergonomisch optimal platzieren. Zwei Systemlängen erlauben kundenspezifisch optimierbare Arbeitsbereiche. Einfache Kabelintegration und modernes Design zeichnen diese Baureihe ebenso aus wie die Integrationsoptionen an all unsere starren Tragarme. Ihr Programm ist modular aufgebaut. Welche Möglichkeiten und Vorteile bietet mir als Betreiber einer Maschine Ihr Baukastensystem? Wir können mit unserer Plattformstrategie aus unserem Baukasten die Kundenwünsche individuell in einem ganzheitlichen Design umsetzen. Somit lassen sich mehr als 90 % aller Anforderungen schnell realisieren. Wie gehen Sie mit Anfragen zu kundenspezifischen Systemen um? Lassen sich diese auch aus dem Baukasten heraus realisieren? Der Kunde mit seinen Anforderungen steht bei uns im Mittelpunkt. Im Dialog mit ihm klären wir die Hintergründe für seine Anforderungen und versuchen, diese aus unserem Baukasten zu realisieren. Oft können wir mit ihm Spezifikationen so erarbeiten, dass wir sie direkt aus dem Portfolio bedienen können. Lassen sich die Tragarm-/Bediensysteme nachrüsten, auch wenn die Maschine ein fest installiertes Bedienpannel hat? Eine nachträgliche Anbringung von Tragarmen ist natürlich möglich. Man muss diesen Ansatz allerdings schon unter wirtschaftlichen Aspekten beleuchten, und schauen, ob er wirklich sinnvoll ist. Welchen Einfluss haben Industrie 4.0 und die damit verbundene Digitalisierung auf Ihre Systeme? Die Digitalisierung von Prozessen bedeutet immer auch eine Visualisierung von Arbeitsabläufen. Wo sich aus Daten Ansätze zur Optimierung ergeben, kann der Bediener über die Mensch-/ Maschine-Schnittstelle steuernd eingreifen. Damit stellen ergonomische Bildschirmarbeitsplätze in der Digitalisierung der Industrie einen wichtigen Eckpfeiler dar. Bilder: Haseke www.haseke.de Der Betriebsleiter 1-2/2020 33

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