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Der Betriebsleiter 9/2017

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FERTIGUNGSTECHNIK EMO

FERTIGUNGSTECHNIK EMO Hannover 2017: Digitalisierung als roter Faden 2017 ist EMO-Jahr: Vom 18. bis 23. September 2017 findet die Weltleitmesse für die Metallbearbeitung in Hannover statt. Unter dem Motto „Connecting systems for intelligent production“ zeigen Hersteller von Produktionstechnik aus aller Welt, welche Lösungen existieren, um den größtmöglichen Kundennutzen aus der Digitalisierung und Vernetzung der Produktion zu generieren. Die EMO Hannover gilt als Innovationsschaufenster für die Produktionstechnik. Vielfach richten die Hersteller ihre Neuentwicklungen auf den EMO-Termin aus, damit sie auf der Messe ihre Neuerungen einem internationalen Fachpublikum vorstellen können. „Daher haben viele Trends wie beispielsweise flexible Fertigungskonzepte, Hochgeschwindigkeitsbearbeitung, der Einsatz von Linearantrieben, um nur einige zu nennen, ihren Siegeszug in der Produktion von der EMO aus gestartet“, erläutert Carl Martin Welcker, Generalkommissar der EMO Hannover 2017. 2013 gaben 45 Prozent der Aussteller an, mit Neuentwicklungen zur Messe gekommen zu sein. Zentrale Diskussionsthemen in der internationalen Produktionstechnik sind die Digitalisierung und Vernetzung, wie es das EMO-Motto beschreibt. Dennoch bleiben auch die klassischen Anforderungen an Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme von herausragender Bedeutung, denn der Kunde will letztlich ein Teil herstellen, produktiv, in hoher Qualität und kosteneffizient. Neue Maschinenkonzepte, verlässliche Komponenten, sichere Maschinensteuerungen sowie intelligente Prozessgestaltung und -steuerung erfüllen diese Anforderungen. Dazu wird auf der EMO Hannover ein breites Spektrum unterschiedlicher Maschinen und Lösungen vorgestellt. Intelligente Produktion in einem Netz von Möglichkeiten Die EMO-Macher gehen davon aus, dass die EMO Hannover 2017 wichtige Impulse für die Realisierung des vielbesprochenen Konzepts Industrie 4.0 oder auch Internet of Things (IoT) geben wird. „In der Werkzeugmaschine haben wir die Digitalisierung schon lange realisiert“, sagt Welcker. „Digitale Abbildungen beispielsweise für Simulationen sind ebenfalls schon länger möglich.“ Unter dem Stichwort Industrie 4.0 geht es nun um die Vernetzung der gesamten Prozess- beziehungsweise der kompletten Wertschöpfungskette. In einer durchgängig vernetzten Fertigungslinie ist eine flexible Produktion mit optimierten Abläufen möglich, sodass selbst kurzfristige Aufträge in kleinen Losgrößen übernommen werden können. Die komplette Vernetzung der gesamten Produktionslinie mit Echtzeitkommunikation und -regelung bringt den größten Mehrwert für Unternehmen, wenn sie die horizontale Kommunikation vom Auftragseingang bis hin zur Auslieferung realisiert. Innerhalb der Wertschöpfungskette gilt es darüber hinaus, neben den Zulieferern Logistikpartner und Kunden zu vernetzen, um größtmögliche Produktivität, Flexibilität und Effizienz zu erreichen. Dennoch bleiben viele Herausforderungen bestehen. Stichworte sind beispielsweise Daten sicher halten und übertragen sowie rechtliche Aspekte in Bezug auf Datenbesitz und Datenschutz. Auch hier werden zukunftsweisende Strategien auf der EMO Hannover präsentiert. Messe als Impulsgeber „Der Erfindergeist im Produktionsumfeld ist enorm“, sagt EMO-Generalkommissar Welcker abschließend. Die EMO Hannover 2017 werde viele konkrete Impulse für den praktischen Einsatz der neuen Lösungen für jeden Bedarf bei sehr verschiedenen Voraussetzungen geben. Bilder: Deutsche Messe www.emo-hannover.de 6 Der Betriebsleiter 9/2017

FERTIGUNGSTECHNIK Präzisionswerkzeuge mit neu entwickelten Schneidstoffsorten Drehdurchführung mit patentierter Dichtungstechnologie Iscar nutzt die EMO 2017, um dem Fachpublikum einen repräsentativen Querschnitt seines umfangreichen Portfolios zu präsentieren. Gezeigt werden unter anderem Präzisionswerkzeuge mit neu entwickelten Schneidstoffsorten. Anwender erweitern damit die Einsatzmöglichkeiten, erzielen längere Standzeiten und erhöhen die Prozesssicherheit. So gibt es etwa die Wendeschneidplatten Iscar Thread zum Gewindedrehen nun auch in der PVD-beschichteten Schneidstoffsorte IC1007. Sie eignen sich besonders für die Bearbeitung von legiertem und rostbeständigem Stahl. Speziell für die Außen- und Innenbearbeitung von Gewinden in hoch hitzebeständigen Legierungen wie Inconel 718 hat Iscar die Schneidstoffsorte IC806 entwickelt. Sie besitzt ein verschleißfestes Feinstkornsubstrat und eine PVD-TiAlNi-Beschichtung. Weiterhin hat Iscar die Multi-Master-Produktlinie um Vollhartmetall (VHM)-Fräsköpfe zum Hochvorschubfräsen erweitert. Durch die kurze Ausführung bieten die Köpfe eine verbesserte Stabilität. Sie besitzen sechs Schneiden und eine innere Kühlmittelbohrung. Diese Kombination schafft die Voraussetzung für sehr gute Abspanraten und längere Standzeiten. EMO: Halle 4, Stand E36 www.iscar.de Bei der spanenden Bearbeitung von Powertrain-Komponenten und im Formenbau ist die Flexibilität in der Bear - beitungsstrategie von größtem Wert. Ohne die Drehdurchführung tauschen zu müssen, möchte der Anwender die für die Bearbeitung des Werkstückes beste Kühl- oder Schmiermöglichkeit passend zum Werkzeug bei der Zerspanung wählen. Eine optimale Bearbeitungsstrategie kombiniert z. B. wasserbasierte Kühlschmierstoffe für beste Schrupp-Performance mit Druckluft für höchste Qualität im Finishing. Eine Lösung für diese Aufgaben ist die patentierte AutoSense-Dichtungstechnologie von Deublin. Denn AutoSense erlaubt den Betrieb der Werkzeugmaschine oder des BAZ mit wassermischbarem Kühlschmierstoff, Minimalmengenschmierung und Druckluft bis zur vollen Drehzahl und mit 10 bar Druck für MMS oder Druckluft sowie unbegrenzten Trockenlauf. Bislang waren die typischen Schnittstellen für Drehdurchführungen die M16x1,5 rotorgetragene Version oder die 48 mm gehäusegetragene Variante. Die Drehzahlanforderungen steigen jedoch kontinuierlich und damit einhergehend die Suche nach einer kompakten Variante für die Schnittstelle 32 mm, die vor allem in HSC-Spindeln zum Einsatz kommt. Die Deublin Drehdurchführung 1 114 bietet eine Lösung: Sie deckt die Medien wassermischbarer KSS, MMS, Druckluft und Trockenlauf bis zur vollen Drehzahl von 42 000 min -1 ab. EMO: Halle 6, Stand L56 www.deublin.eu Individualisierte Roboterapplikationen für die Metallindustrie Anwendungsfreundliche Automatisierungs-Lösungen für die Metallindustrie stehen im Mittelpunkt des Kuka-Messeauftritts auf der EMO Hannover. „Die aktuelle Herausforderung der Metallindustrie liegt darin, die Produktion möglichst nah am Kunden wirtschaftlich zu organisieren. Das kann nur mit intelligenter, roboterbasierter Automatisierung erreicht werden. Dafür bieten wir passgenaue Lösungen“, sagt Winfried Geiger, Business Development Manager bei der Kuka Roboter GmbH. Ready2_use-Pakete sind die Antwort auf die Herausforderungen der Automatisierung. Auf der EMO werden die Applikationen ready2_pilot und ready2_ grip gezeigt. Bei ready2_pilot handelt es sich um eine drahtlose Applikation, die schnell einzusetzen und besonders leicht zu bedienen ist. Das Besondere: Der Nutzer kann damit fast jeden Kuka-Industrieroboter kinderleicht einlernen. Mit ready2_grip erhalten kleine und mittelständische Betriebe ein einfach zu integrierendes, vorkonfiguriertes Greiferpaket. Der Roboter wird so zum Handling-Assistent, etwa beim Be- und Entladen von Maschinen. Kuka zeigt in Hannover zudem zwei Roboterzellen. Die erste Zelle demonstriert anhand der Steuerungssoftware Kuka.PLC mxAutomation die einfache Kommunikation zwischen Roboter und Werkzeugmaschine. Die zweite Zelle zeigt eine roboterbasierte Fräsapplikation. EMO: Halle 25, Stand D81 www.kuka.com Mehr Retrofit Beim Sägen und KASTOretrofit ermöglicht einen Lagern von Metall sind weiteren Produktlebenszyklus. Als wir Technologieführer. Als kompe- diesem Bereich große Vorteile, wie Marktführer bietet KASTO auch in tenter Partner geringe Ausfallzeiten, ein gesicherter, schaffen wir Mehrwerte, die sich sehen bei gleichzeitiger Kosteneffizienz termingerechter Produktionsanlauf lassen können. gegenüber einer Neuinvestition. www.kasto.com EMO Hannover |18. - 23.9.17 | Halle 15 / Stand D058 Der Betriebsleiter 9/2017 7 KASTO.indd 1 15.08.2017 08:34:45

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