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Der Betriebsleiter 5/2016

Der Betriebsleiter 5/2016

GRÜNE PRODUKTION I

GRÜNE PRODUKTION I SPECIAL Da geht uns ein Licht auf Mit LED-Systemen Logistik- und Fertigungshallen nachhaltiger beleuchten Wenig Energieverbrauch, lange Leuchtdauer, geringer Wartungsaufwand: Das sind die Argumente, mit denen energiesparende LED-Leuchtmittel gegenüber herkömmlichen Beleuchtungssystemen mit Glühbirnen und Leuchtstoffröhren punkten. Ein Wechsel kann oft im laufenden Betrieb erfolgen, führt zu mehr Nachhaltigkeit und rechnet sich meist in kurzer Zeit. In Fertigungs- und Lagerhallen mit ihren hohen Decken, in die oft wenig Tageslicht dringt, kommt es auf eine gute Beleuchtung an. Da viele Leuchtmittel benötigt werden, sind die Stromkosten entsprechend hoch. Energiesparende LED-Lichtbänder sorgen für eine angenehme Beleuchtung und erhöhen sowohl die Arbeitssicherheit als auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Innovative Produkte wie das Lichtbandsystem Line Light Priamos des Bonner Beleuchtungsexperten LEDeXCHANGE GmbH sind zusätzlich mit Präsenzmelder, Dimmer und Tageslichtsensor ausgestattet und verbrauchen immer nur so viel Energie, wie tatsächlich gerade nötig ist. Dankbar sind solche modernen LED-Systeme auch in Sachen Wartung. Mit einer Leuchtdauer zwischen 50 000 und 100 000 Stunden müssen die Leuchtmittel praktisch nicht mehr ausgetauscht werden. Doch werfen wir einen Blick in die Praxis. In den Lagerhallen herrscht reger Betrieb. Gabelstapler und Hubwagen fahren durch die Gänge. Mit Kisten bepackte Paletten werden über Fließbänder transportiert. Kommissionsmitarbeiter registrieren mit Scannern die unterschiedlichen Waren. Hier wird eine entsprechende Beleuchtung benötigt, um eine sichere Arbeitsumgebung zu schaffen. Moderne LED-Leuchtbänder schaffen helles und sparsames Licht, das je nach Bedarf steuerbar ist. Ist niemand im Hochregallager tätig, kann eine Grundbeleuchtung von zehn Prozent reichen. Bewegungsmelder in den Hallen erfassen, wenn sich ein Gabelstapler nähert. Dann schalten sich die Leuchten nacheinander an. Der Betreiber einer Halle entscheidet, ob er 30, 60 oder 100 Prozent der Lichtstärke einstellen möchte. Wo Licht ist, muss kein Schatten sein In den hohen Hallen von Logistikzentren oder Fertigung werfen derartige LEDs kaum Schatten und geben ein gleichmäßigeres Licht als zum Beispiel Hallenpendelleuchten. Außerdem sind sie deutlich heller als herkömmliche Leuchtmittel. Selbst am Boden kommen 400 Lumen an. Die Fertigungs- und Lagermitarbeiter haben eine gute Sicht, das Unfallrisiko sinkt. Fällt genug Tageslicht in die Halle, kann die Lichtleistung dank eines Tageslichtsensors automatisch heruntergefahren werden. Eine deutliche Energieeinsparung um bis zu 70 Prozent ist möglich. Energieeffizienz und Leuchtdauer überzeugen Innovative LED-Lichtbandsysteme überzeugen durch ihre Leuchtkraft und ihre Energieeffizienz. So bietet beispielsweise die LED-Leuchte Line Light Priamos eine Leuchtdauer von 100 000 Stunden und eine Leistung von 200 Lumen pro Watt. Zum Vergleich: Eine Glühbirne bringt es auf gerade einmal 1000 Stunden Betriebszeit, eine Leuchtstoffröhre schafft immerhin 12 000 Stunden. Bei einer herkömmlichen LED-Leuchte sind es 50 000 Stunden. Um die gleiche Lichtleistung zu erzielen, be- nötigen LEDs deutlich weniger Energie. Wo früher 100 Watt nötig waren, reichen bei der Verwendung von LEDs 15 Watt. Dabei muss die energiesparende Beleuchtung nicht kalt und grell sein. Moderne LED-Leuchten sorgen dank entsprechender Farbfilter für warmes oder helles Licht je nach Einsatzort. Finanzierung ohne Eigenkapital Einige Anbieter, wie auch LEDeXCHANGE, bieten eine rein auf der Kostenersparnis basierende Finanzierung ohne Risiko für den Auftraggeber. Das Modell ist attraktiv, denn die bilanzneutrale Finanzierung erfordert weder eine europaweite Ausschreibung noch aufwendige Vergabeverfahren. Der Auftraggeber zahlt über einen Zeitraum von 60 Monaten eine Gebühr an den Contractor. Die monatlichen Raten liegen unterhalb der vorherigen Stromkosten. Nach den 60 Monaten gehen die neuen Leuchtmittel in den Besitz des Auftraggebers über. Miet- und Leasingmodell sind am Markt der LED-Beleuchtung ebenso zu finden. Bild: LEDeXCHANGE www.led-ex.de Im Fokus Nachhaltigkeit Effizienz Sicherheit 38 Der Betriebsleiter 5/2016

SPECIAL I GRÜNE PRODUKTION Zentralabsaugung für Ölnebel aus 16 Schleifmaschinen Beim Reconditioning von Präzisionswerkzeugen wird in den Schleifmaschinen unter Zugabe von Kühlschmieröl gearbeitet. Durch Rotation und Energieeintrag verdampft/vernebelt ein Teil des KSS-Öls in den Arbeitsraum der Maschinen. Würde dieser Schadstoff in die normale Atemluft der Werkhalle geraten, wäre dies ein hohes Gesundheitsrisiko für die Mitarbeiter. Deshalb ist eine Zentralabsaugung des Schadstoffs an den Schleifmaschinen enorm wichtig. In einem konkreten Fall wurde UAS als Systemlieferant beauftragt, das Design, die Fertigung und Montage sowie die Inbetriebnahme und den Service für die Ölnebelabsaugung mit elektrostatischem Arbeitsprinzip an 16 Schleifmaschinen zu übernehmen. Die Schadstoffe werden direkt in den jeweiligen Maschinen erfasst und über Rohrleitungen zu den Filtern gefördert. Die Filteranlage sorgt für ein gutes Ablaufverhalten des Öls aus den elektrostatischen Filterelementen. Der Ölnebel, der aus der Arbeitsluft der Werkzeugmaschinen gefiltert wird, wird durch eine zentrale Ölaufbereitungsanlage aufbereitet und wiederverwendet. Dabei handelt es sich im einen geschlossenen Kühlschmierstoff- Kreislauf. Die Entlüftung der Aufbereitungsanlage erfolgt über einen kompakten Elektrofilter von UAS. Dies ist ein energiesparender Filter, der mit niedrigen Folgekosten aufwartet und mit einer sehr leisen Funktionsweise überzeugt. Die Wartung sowie die Reinigung der Filter erfolgen durch UAS. Dabei werden die verschmutzten Filterzellen in der Industriewaschanlage der Firma UAS in Bad Camberg gereinigt. Aerosolabscheider für UV-Lackieranlage: Gerüche weg, Farbnebel recycelt Ein Lackierbetrieb in einem Ballungsraum ist oft problematisch: Die Nachbarschaft klagt nicht selten über Geruchsbelästigungen; die Gewerbeaufsicht ist dann schnell zur Stelle. Rentschler Reven, schwäbischer Hersteller von industriellen Luftreinigern, bietet eine Problemlösung: ein kompakter Farbnebelabscheider für den nachträglichen Einbau in den Fortluftkanal der Lüftungsanlage. Mehrere Abscheideelemente sind in einem Gehäuse aus Edelstahl zusammengefasst – beispielsweise ein oder zwei X-Cyclone- Abscheider, ein Agglomerator und ein Taschenfilter. Die Kombination orientiert sich an dem Anwendungsfall. An den polierten Lamellen der mechanischen X-Cyclone-Abscheider perlen die ausgeschleuderten Farbnebelreste, die sonst ins Freie gelangen, restlos ab und lassen sich wieder verwenden. Ein Fallbeispiel: Die niederländische Firma Vacumetal lackiert und beschriftet Parfumflacons mit UV-Lacken. Beschwerden aus der Nachbarschaft alarmierten die Gewerbeaufsicht. Abhilfe schuf ein mehrstufiger Reven-Kanalabscheider im Fortluftstrang. Der Abscheidegrad der Kombination liegt bei 99% und wurde von der örtlichen Umweltbehörde bestätigt. Vacumetal investierte rund 30 000 Euro in die Anlage und rechnet mit einer Amortisation in 3 Jahren durch die Rückgewinnung der Farbnebel. www.reven.de www.uas-inc.de Mehr Energieeffizienz in der Intralogistik Fertigungsbetriebe benötigen für ihre Intralogistik immer mehr Energie, um ein höheres Automatisierungsniveau zu realisieren. Die Nutzung der Energieeffizienz bei Regalbediengeräten ist daher für die Wirtschaftlichkeit und die Investition in Logistiksysteme von entscheidender Bedeutung. Kasto, der Spezialist für das Lagern von Metall-Langgut und Blech, bietet eine energieeffiziente Intralogistik und achtet bei der Planung von Turm-, Überfahr-, Längs- und Wabenlagersystemen konsequent auf hochleistungsfähige Baugruppen mit einem niedrigen Energieverbrauch. Dabei kann das Unternehmen verschiedene Energiemanagementstrategien anbieten: Durch die Zwischenkreiskopplung der Umrichter von Fahr- und Hubwerksantrieben wird beim Bremsen eines Antriebes die freiwerdende Energie dem anderen Antrieb zur Verfügung gestellt, und überschüssige Energie kann bei zusätzlicher Verwendung einer Rückspeiseeinheit ins Versorgernetz rückgespeist werden. Durch den Einsatz der neuesten Kasto- Energieeffizienzlösung bleibt die gewonnene Energie bis zur Verwendung durch weitere Verbraucher im Lagersystem enthalten. Der Gesamtenergiebedarf lässt sich hierdurch reduzieren. www.kasto.com Integrated Industry SIGMA AIR MANAGER 4.0 – Ihre Basis für die Nutzung von zukünftigen Industrie 4.0-Anwendungen im Bereich der Drucklufterzeugung • Adaptive 3-D advanced -Regelung –Optimale Energieeffizienz • Energiemanagement DIN EN ISO 50001 – Druckluft-Energie-Audit inklusive Industrie 4.0-Technologie für Druckluftanlagen • Industrie 4.0 –Kommunikation und Datenaustausch in Echtzeit Halle A1, Stand 143/242 & Halle B4, Stand 145 vom 30.05. bis 03.06.2016 Messe München • Alles im Blick –die komplette Druckluftstation als Fließschema auf dem 12-Zoll-Display www.kaeser.com Der Betriebsleiter 5/2016 39 Kaeser.indd 1 02.05.2016 10:34:05

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