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Der Betriebsleiter 5/2016

Der Betriebsleiter 5/2016

SPEZIALEINSATZ I SERIE

SPEZIALEINSATZ I SERIE Erfolgsmodell Box-Sharing Jungunternehmen liefert günstige Kunststoff-Umzugsbehälter zum Mieten und Einlagern Mit Umzugskartons stehen viele auf Kriegsfuß. Sie gehen schnell kaputt, sind unhandlich und nach dem Umzug landen sie oft auf dem Müll. Das Jungunternehmen Feder-Box aus München hatte dazu einen genialen Einfall: Steht ein Umzug an, reichen ein paar Klicks im Internet und die Mitarbeiter liefern stabile Kunststoffbehälter direkt vor die Haustür und holen sie nach dem Umzug auch wieder ab. Zum Einsatz kommen Mehrwegbehälter von der Firma Bito. Pappkarton oder Mehrwegbehälter für den Umzug? Vieles spricht für die Kunststoffboxen Federico Drago ist 26 Jahre, er hat fünf Mitarbeiter und ist mit seinem Geschäftsmodell inzwischen sehr erfolgreich. „Übers Internet bieten wir stabile Kunststoffbehälter als günstige Umzugsboxen zum Mieten und Einlagern an“, beschreibt er. Und das System ist auf Erfolgskurs. „Aktuell erhalten wir drei bis vier Bestellungen am Tag. Eine Bestellung umfasst 50 bis 100 Behälter“, freut sich Drago. Federico Drago fängt an wie viele erfolgreiche Start-Ups: in der Garage seiner Eltern. Aus England bestellt er sich 120 Kunststoffboxen. Er baut sich eine Homepage und findet einen passenden Namen: Feder-Box. „Ich heiße Federico und daraus leitet sich mein Spitzname Feder ab. Außerdem sind Kunststoffbehälter federleicht“, beschreibt er sein Gedankenspiel. Die Behälter liefert er mit dem Lkw an die Kunden und holt sie damit auch wieder ab. Start-up setzt auf Kunststoffbehälter Über Google Adwords beginnt er sein Online-Marketing. Sein Konzept kommt an, die Nachfrage steigt. Damit nehmen auch die Anforderungen an die Behälter zu. „Wir dachten am Anfang, je größer, desto besser“, erzählt Drago. Doch die Boxen aus England waren mit einem Volumen von 80 Litern zu groß. „Um durch eine Tür zu kommen, muss ich mich zur Seite drehen.“ Außerdem neigen Menschen bei Umzügen dazu, sämtliche Kisten bis oben vollzupacken. Bei diesem Fassungsvermögen werden die Behälter dann sehr schwer. Auf der Suche nach passenden Lösungen stößt Drago auf die Bito-Lagertechnik aus Meisenheim. Das Unternehmen bietet Regale und Regalsysteme, Lager- und Kommissioniersysteme, Kästen und Behälter sowie Lagereinrichtungen und Zubehör für sämtliche Branchen an. Feder-Box bestellt in einem ersten Auftrag 1100 Mehrwegbehälter (MB) mit dem Grundmaß 610 x 400 mm. 300 dieser sog. Bitoboxen MB haben eine Höhe von 449 mm und fassen damit etwa so viel wie ein Umzugskarton. 800 Bitoboxen sind mit einer Höhe von knapp 350 mm etwas kleiner. Weil die Nachfrage steigt, geht bei Bito bald ein zweiter Auftrag mit 2000 Stück ebenfalls mit der Höhe 449 mm ein. Ausgestattet sind alle Boxen mit anscharniertem zweiteiligem Klappdeckel. Platzsparend und stabil „Wichtig für uns ist die Tatsache, dass die Kunststoffbehälter nestund stapelbar sind. Im gefüllten Zustand können sie aufeinandergestapelt werden und erfordern somit äußerst wenig Platz“, beschreibt Drago. Im leeren Zustand sparen sie ineinander gestellt bis zu 70 Prozent der Lager- und Frachtkosten. Trotz des relativ geringen Eigengewichts von 2 kg sind die Behälter robust und belastbar: Lasten bis zu 125 kg sind beim Stapeln kein Problem. Weil die Boxen aus Polypropylen sind, nehmen sie keine Feuchtigkeit auf und bieten daher sehr gute Hygieneeigenschaften. Ein weiterer großer Vorteil: Die Bitoboxen halten bis zu 500 Umzüge aus. Am Ende dieses langen Lebenszyklus können sie einfach recycelt werden und landen nicht auf dem Müll – so wie die Kartons nach nur wenigen Umzügen. Aus der Garage seiner Eltern ist der junge Firmengründer schon lange ausgezogen. Er nutzt inzwischen eine Lagerhalle mit einer Größe von 240 m². Das Geschäft boomt. „Mit unseren Kunden haben wir bisher nur positive Erfahrungen gemacht“, sagt der Geschäftsführer. „Sie gehen sehr sorgfältig mit den Behältern um, bisher kam noch keiner beschädigt zurück.“ Und Ihre Vision Herr Drago? „Das Boxen- Sharing kommt an. Für 2016 peilen wir bis zu 15 Aufträge pro Tag an.“ www.bito.com www.feder-box.com 14 Der Betriebsleiter 5/2016

CEMAT I INTRALOGISTIK Umfassendes Portfolio an fahrerlosen Transportsystemen Im Zeichen von Industrie 4.0 stellt SSI Schäfer auf der CeMAT sein umfassendes Portfolio an fahrerlosen Transportsystemen (FTS) vor. Das Weasel ist eine kosteneffiziente Lösung für die flexible Kleinteileförderung, das über eine optische Spurführung navigiert. Seit der Mehrheitsbeteiligung an der belgischen MoTuM NV hat sich das FTS-Portfolio von SSI Schäfer um größere Fahrzeuge erweitert. Die Produktvarianten 2Stack, 2Store, 2Move und 2Pick unterstützen Anwender bei der Kommissionierung von Behältern und Paletten und übernehmen Transportaufgaben in Wareneingangsbereichen, bei der Lagerung oder einer tourengerechten Bereitstellung im Warenausgang. Passend zur CeMAT hat SSI Schäfer sein Angebot um ein Einebenen-Shuttle erweitert. Das Cuby Lagersystem wird auf der Messe live demonstriert. Eine zukunftsfähige Systemlösung ist der Lagerlift LogiMat. Für diese platzsparende Lager- und Kommissionierlösung für Kleinteile fertigt SSI Schäfer spezielle Behälter in verschiedenen Größen, sodass die vorhandene Lagerfläche auf dem Lifttablar optimal genutzt wird. Der LogiMat lässt sich leicht mit modularer Behälterfördertechnik oder mit dem FTS Weasel kombinieren. CeMAT: Halle 13, Stand C20 und Halle 27, Stand D35 www.ssi-schaefer.com Sensorbasiertes Frühwarnsystem für Gefahrstofflager Lemgoer Forscher unter dem Dach des Centrum Industrial IT (CIIT) haben zusammen mit der Denios AG und Partnern aus der Industrie und Forschung im it’s OWL-Projekt „IGel“ ein auf Sensoren basierendes Frühwarnsystem für ein Gefahrstofflager mit angebundener Abfülleinheit realisiert. Der Name IGel steht für „Intelligentes autonomes Gefahrstofflager und Entnahmeterminal mit sensorbasiertem Condition-Monitoring“. „Wir konnten erstmalig in der Gefahrstofflagertechnik Komponenten der Automatisierungstechnik und Sensorik intelligent vernetzt in ein Lagersystem integrieren“, berichten die Professoren Stefan Witte und Volker Lohweg aus dem Vorstand des Instituts für industrielle Informationstechnik (inIT) der Hochschule OWL. Das Ziel der Forschungstätigkeiten war die Entwicklung und Implementierung eines Informationsfusionssystems für Gefahrstofflager und dessen automatische Steuerung bzw. Reaktion. Das Ergebnis dreijähriger Forschungsarbeiten unter Partnern ist nun ein intelligenter autonomer Gefahrstoffautomat mit sensorbasierter Schadenserkennung. www.ciit-owl.de CLEAN IS QUALITY. ARA 66ıBM 70 Photo: Station Berlin © Sebastian Greuner ^ Wendekreis: 1,65 m ^ Arbeitsbreite: 660 mm ^ Saugbreite: 850 mm ^ Frischwasservolumen: 70 l www.columbus-clean.com

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