Aufrufe
vor 7 Jahren

Der Betriebsleiter 3/2015

Der Betriebsleiter 3/2015

FERTIGUNGSTECHNIK

FERTIGUNGSTECHNIK Materialprüfung vereinfacht Identische Benutzeroberfläche und Regler für statische und dynamische Prüfmaschinen Die Airbus Group arbeitet sowohl mit statischen als auch mit dynamischen Prüfmaschinen beim Test von Faserverbundwerkstoffen. Um die Maschinenbediener in die Lage zu versetzen, ohne Schulungsaufwand beide Anlagentypen bedienen zu können, wandte sich der Konzern an ein Unternehmen, das digitale Regler und Messsysteme für Materialprüfmaschinen herstellt. Der Auftrag lautete, beide Arten von Maschinen mit dem gleichen Regler und der gleichen Benutzeroberfläche auszustatten. Bei uns arbeitet das Personal in beiden Prüfbereichen“, berichtet Christoph Breu von der Airbus Group. Während statische Prüfmaschinen bei der zerstörenden Materialprüfung vor allem auf eine hohe Genauigkeit ausgelegt und Maximal- sowie Bruchwert die ausschlaggebenden Werte sind, fahren dynamische Prüfmaschinen Millionen von Zyklen. Die Prüfungen laufen dementsprechend völlig unterschiedlich ab, was üblicherweise in abweichenden Bedienoberflächen resultiert. Der Doli Elektronik GmbH gelingt es dagegen, mit dem EDC580V- Regler und der Test&Motion-Software gleiche Bedienoberflächen zu generieren. Modernisierung mechanischer und elektrischer Elemente Da Doli Elektronik Experte für Materialprüfmaschinen ist und sich mit beiden Prüfmaschinenarten auskennt, wurde das Unternehmen damit beauftragt, fünf Prüfmaschinen gemäß der Anforderungen zu modernisieren. Die Mitarbeiter überprüften die vorhandene Elektrik, Elektronik und Hydraulik und brachten sie auf den aktuellsten Entwicklungsstand. Neben neuen Reglern und neuer Elektronik installierten die Techniker bei der Airbus Group auch die Test&Motion-Software. Diese erlaubt es dem Anwender, mittels Standardmodulen wie Freier Programmierung oder Freier Ablaufsteuerung ganz ohne aufwändige Programmierkenntnisse alle Arten von Fahraufträgen, Abfragen, Loops und ähnlichem individuell zusammenzustellen. Während der Prüfung werden die Ergebnisse in Echtzeit als Grafik angezeigt. Diese können auch zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgerufen und berechnet werden. Alle Ergebnisse und Kurven sind zusätzlich als ASCII- oder Excel-Datei exportierbar. Außerdem lieferte Doli eine zentrale Datenbank, mit der Aufträge generiert und an die entsprechenden Maschinen verteilt werden können. Die Ergebnisse werden von diesen Maschinen dann wieder in die Datenbank zurück geschrieben. Die Modernisierung fand Schritt für Schritt statt, da parallel mit den Prüfmaschinen weitergearbeitet wurde. „Für eine kleine Maschine nimmt die Installation, die herstellerunabhängig vorgenommen werden kann, in etwa zwei Tage in Anspruch, bei einem großen System kann das auch eine Woche dauern“, berichtet Rolf Grupp, Vertriebsleiter bei Doli Elektronik. Eine weitere Aufgabe des Unternehmens war es, Geräte wie MGC+ von HBM und das vorhandene Fiedler Videoextensometer in das Softwarekonzept zu integrieren. „Diese Einbindung war durchaus erfolgreich und funktioniert. Der Service und die Zusammenarbeit mit Doli waren sehr gut“, so Breu. Zeit- und Kostenersparnis als Ergebnis Durch die Modernisierung der Prüfmaschinen profitiert die Airbus Group von einigen Vorteilen, die sich vor allem in der Zeit- und Kostenersparnis bemerkbar machen. Das Personal muss nur noch auf einer Software geschult werden. Generell lassen sich die Geräte einfacher bedienen und die Arbeiten können strukturierter ablaufen. Zudem sind alle Zusatzgeräte unter den Prüfmaschinen austauschbar. „Wenn an einer Maschine ein Programm definiert wurde, kann dieses auch an einer anderen Maschine genutzt werden. Die Daten werden außerdem in die zentrale Datenbank weitergeleitet“, erklärt Grupp die Vorteile der Modernisierung. Da Doli sowohl Bauweise als auch Antrieb der jeweiligen Prüfsysteme betrachtet, ist jede Art von Prüfachsen regelbar. Um das Optimum bei einer Modernisierung zu erreichen, werden, wenn nötig, Motoren ausgetauscht, Plungermaschinen mit Servoventilen versehen oder Hydraulikaggregate auf Energieeffizienz getrimmt oder neu geliefert. Die Regelstrecke wird anschließend im EDC dem entsprechenden Prüfsystem angepasst. Auf dem PC lassen sich die Prüfsysteme der verschiedenen Hersteller gleich bedienen. Der ED580 V hat acht Optionssteckplätze, von denen die ersten drei üblicherweise für Kraft-, Weg- und Dehnungsmessung genutzt werden. Die Software kann bis zu 16 Kanäle gleichzeitig betrachten und diese auch mit 5 kHz über die Schnittstelle an den PC liefern. Alle Kanäle werden vom EDC gleichzeitig erfasst. Dies gilt auch für mehrachsige Systeme wie etwa die Tension/Torsion-Maschinen, bei denen zwei EDCs mit Synchronisation zum Einsatz kommen. A/D-D/A-Karten, inkrementale Karten und die Erfassung von 6mV-Signalen in der Bruchmechanik stellen nur einige der vielen Erfassungsmöglichkeiten der variablen EDC580 V Elektronik dar. www.doli.de Im Fokus Effizienz Sicherheit Nachhaltigkeit 20 Der Betriebsleiter 3/2015

FERTIGUNGSTECHNIK Stahlbleche und Buntmetalle für Schweißarbeiten vorbereiten Atlas Copco Tools hat die Anfasmaschine LSB 38 neu im Programm, mit der sich Stahlbleche oder Buntmetalle ergonomisch und sauber anfasen lassen. Mit einem speziellen Fräskopf können Anwender Fasen mit einer Breite von 0,5 bis 8 mm und einem Radius von 2 bis 4 mm schnell und präzise erzeugen. Der Fasenwinkel der neuen 1300 Watt starken Anfasmaschine beträgt 45°, die Drehzahl der Maschine liegt bei 8500 min -1 . Pro Minute lassen sich etwa 10 bis 12,5 cm³ Material abtragen. www.atlascopco.de Spindelschäden und -ausfallzeiten vermeiden Durch die SpindleShield-Technologie in Verbindung mit Pop-Off- und AutoSense- Drehdurchführungen lassen sich Schäden der Spindel und Ausfallzeiten des Bearbeitungszentrums vermeiden und parallel die Produktivität steigern. Sollte es zu KSS-Leckagen kommen, die nicht dem normalen Betrieb geschuldet sind, alarmiert das von Deublin angebotene System den Maschinenführer. SpindleShield prüft auch die anfallende Leckage, die in die Lager der Drehdurchführung eingedrungen ist. Die SpindleShield-Technologie lässt sich bei allen Bearbeitungszentren nachrüsten. www.deublin.de Luftreiniger für Graphitfeinstaub Der mehrstufige Luftreiniger CR von Reven ist für den Einsatz in der Graphitbearbeitung konzipiert. Er kann mit ausziehbaren Filtermodulen selbst Mikropartikel (PM 2,5) zu 99,9 % abscheiden. Damit verhindert er, dass der trockene Feinstaub, der bei der Zerspanung des sprödharten Werkstoffes entsteht, die Werkzeugmaschinen und die Gesundheit der Mitarbeiter schädigt. Kernbestandteil ist ein Cyclonabscheider, der mit schneller Umlenkung der Rohluft die Partikel ausschleudert und sich praktisch von selbst reinigt. Als weitere Einschubmodule gibt es einen Elektrostaten, einen Luftwäscher und einen Späneschutz. Da mit der Graphitbearbeitung, bedingt durch hohe Spindeldrehzahlen und Vorschubgeschwindigkeiten, oft Rauchentwicklung einhergeht, gibt es auch einen Schwebstofffilter-Aufsatz. Die endgültige Filterkombination wird nach einer Bestandsaufnahme beim Anwender festgelegt. columbus oder: perfekte Absaugung für sofort trittsichere Böden. Saubere Arbeit. In In Montagehallen, Materialcentern, auf auf Verkehrswegen. Zum Zum Beispiel mit mit dem dem kompakten Aufsitzer ARA ARA 66ıBM70. 70. www.reven.de www.columbus-clean.com

© 2023 by Vereinigte Fachverlage GmbH. Alle Rechte vorbehalten.